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Genderdiversität und Tantra: jenseits von Mann oder Frau

Bild: Die Gottheit Ardhanarīśvara – die Vereinigung von Shiva und Shakti in einem einzigen Körper – symbolisiert die Einheit der Gegensätze. Männlich und weiblich fließen hier ineinander, nicht als Widerspruch, sondern als lebendiger Ausdruck innerer Ganzheit. Ein starkes Sinnbild für die Genderdiversität, die in jedem Menschen wohnt: als Spiel zwischen Polaritäten, nicht als starre Grenze.

Wenn jemand einen Raum betritt und nicht in unser vertrautes Bild von „Mann“ oder „Frau“ passt, passiert oft etwas in unserem Körper, bevor wir es selbst merken. Vielleicht verspannst du deine Schultern leicht oder schaust kurz weg. Vielleicht fühlst du Verwirrung, Unbehagen oder weißt einfach nicht, wie du damit umgehen sollst. Genderdiversität berührt selten nur unsere Gedanken – sie berührt etwas Tieferes in uns. Nicht weil sie seltsam oder falsch ist, sondern weil sie uns aus unserem gewohnten Rahmen herausholt und uns mit Teilen von uns selbst konfrontiert, mit denen wir uns lieber nicht beschäftigen wollen: unseren eigenen inneren Grenzen.

Wir leben in einer Kultur, die gerne in Gegensätzen denkt. Mann oder Frau. Schwarz oder weiß. Links oder Rechts. Normal oder anders. Alles, was nicht genau in diese Schubladen passt, scheint unsere Selbstverständlichkeit zu stören. Jemand, der sich anders ausdrückt, fordert unser Selbstbild heraus. Und wenn diese Sicherheit ins Wanken gerät, versucht das Ego, sich zu schützen – mit Urteilen, Distanz oder einem Etikett. Aber genau an diesem Ort des Unbehagens öffnet sich auch eine Möglichkeit: eine kleine Tür zu etwas Neuem. Etwas, das du nur findest, wenn du nicht wegläufst, sondern weiter fühlst.

Tantra lädt dich ein, durch diese Tür zu gehen. Nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Körper. Nicht mit einer Überzeugung, sondern mit Präsenz. Manchmal passiert das ganz unerwartet – in einer Begegnung, einem Atemzug, einer Berührung mit jemandem, der dir etwas zeigt, das du vielleicht in dir selbst vergessen hast.

Die Kraft der Genderdiversität berührt uns tiefer, als wir denken

Trans und nicht-binäre Menschen stellen feste Muster auf den Kopf. Sie zeigen, dass Identität nicht feststeht. Dass „Mann“ oder „Frau“ kein Endpunkt ist, sondern eine Möglichkeit. Sie leben in einem Feld, in dem sich Ausdruck bewegt, in dem Männlichkeit und Weiblichkeit keine Gegensätze sind, sondern Kräfte, die in jedem Menschen vorhanden sein können. Das macht sie stark – und gleichzeitig herausfordernd für alle, die an klaren Grenzen festhalten.

„Das Männliche und das Weibliche sind keine Rollen, die man spielt, sondern Kräfte, die man in sich selbst verwirklichen kann.“

Sally Kempton, Awakening Shakti

Was uns Genderdiversität über Kontrolle und das Ego sagt

Das Ego liebt Klarheit. Es will Schubladen, Namen, Ordnung. Du bist dies, ich bin das. Aber wenn jemand sich außerhalb dieses Systems bewegt, gerät das Ego aus dem Gleichgewicht. Es fühlt sich unwohl, zieht sich zurück oder versucht, mit Worten und Urteilen wieder Halt zu finden. Tantra sagt nicht, dass das falsch ist – es ist menschlich. Es ist ein Schutzmechanismus. Aber auch eine Einladung, tiefer zu schauen. Nicht sofort etwas über den anderen zu denken, sondern zu spüren, was in dir selbst berührt wird.

Eine persönliche Erfahrung in einem Tantra-Workshop

Vor ein paar Wochen traf ich zum ersten Mal eine transsexuelle Person in einem Tantra-Workshop. Mein erster Gedanke war ehrlich gesagt ganz einfach: „Soll ich diese Person jetzt als Mann oder als Frau sehen?“ Ich merkte, wie ich nach Anerkennung suchte, nach einem Rahmen. Und der Körper dieser Person, ihre Energie, ihre Präsenz – nichts davon passte genau zu dem, was ich kannte. Sie war noch sichtbar auf dem Weg ihrer Transition. Nicht „unfertig“, sondern lebendig, roh, echt. Und genau das machte es so beeindruckend.

Irgendwann spürte ich, wie sich etwas in mir veränderte. Eine Erkenntnis, ganz leise: Ich brauche überhaupt kein Etikett. Ich brauche das nicht, um jemanden als Menschen zu begegnen. Ohne diese Erwartungsschicht blieb etwas anderes übrig: reine Präsenz.

Diese Begegnung hat mich tiefer berührt, als ich erwartet hatte. Denn wenn ich ehrlich war, entdeckte ich auch in mir selbst Aspekte, die ich zuvor verdrängt hatte. Meine Verspieltheit, meine Sanftheit, meine Fähigkeit, mich zu verändern. In dem anderen sah ich Teile von mir selbst – Teile, die auch in mir leben, aber noch nicht alle ganz ihren Platz gefunden haben.

„Wer Mann und Frau als eins sieht, wer Unterschiede und Gemeinsamkeiten als Illusion erkennt, der kommt ins Herz der Göttin.“
Kālī Tantra (traditionelle mündliche Überlieferung, zitiert von Ajit Mookerjee in Kālī: The Feminine Force)

Shiva und Shakti: innere Kräfte jenseits des Geschlechts

Im Tantra entspringt alles aus zwei Urkräften: Shiva und Shakti. Shiva ist der stille Raum, das Bewusstsein. Shakti ist die Lebensenergie, die Bewegung, der Fluss. Oft werden sie mit männlicher und weiblicher Energie assoziiert, aber es geht nicht um das biologische Geschlecht. Es geht um Qualitäten, die in jedem Menschen leben – und die zusammen einen Tanz bilden.

Wer diese Kräfte in sich selbst spüren und verkörpern lernt, merkt, dass Mann und Frau keine festen Rollen sind. Trans- und nicht-binäre Menschen zeigen das oft intuitiv. Sie erinnern uns daran, dass diese Energien sich in vielen Formen ausdrücken können. Sie zeigen, dass das Göttliche nicht feststeht, sondern sich immer wieder neu erfindet.

Warum Genderdiversität uns manchmal mit unserem Schatten konfrontiert

Aber genau diese Freiheit – das Loslassen fester Formen – ruft oft Widerstand hervor. Nicht weil es falsch ist, sondern weil es etwas in uns berührt, das einst verdrängt wurde. Der ausdrucksstarke Stil einer nicht-binären Person kann deine eigene unterdrückte Verspieltheit berühren. Die Zärtlichkeit einer Transfrau kann dich an eine Verletzlichkeit erinnern, die du einst verdrängt hast. Und ihre Freiheit außerhalb der Norm kann dich mit deinem eigenen Wunsch konfrontieren, dich von Erwartungen zu befreien.

Was wir in uns selbst nicht sein durften, lehnen wir später außerhalb von uns ab. Und genau da entsteht Projektion. Genau da beginnt die Arbeit.

Tantra und Schattenarbeit: zu sich selbst nach Hause kommen

Tantra lädt dich ein, diese Projektionen nicht zu verurteilen, sondern zu erforschen. Wenn du merkst, dass jemand mit einer geschlechtsdiversen Ausstrahlung etwas in dir auslöst – Unbehagen, Irritation, Faszination – dann wende dich nach innen. Wo spürst du Anspannung? Was passiert in deinem Atem, deinem Bauch, deinem Becken? Und vielleicht noch tiefer: Welcher Teil von dir möchte dort leben?

Vielleicht sehnst du dich nach mehr Sanftheit, nach mehr Raum zum Spielen, um zu sein, wer du bist. Lass das zu. Bewege dich damit. Atme es ein. Gib ihm Form. Denn was du in dir selbst annimmst, musst du nicht mehr auf andere projizieren. Und was du in dir selbst erkennst, kannst du auch im anderen sehen.

Das Göttliche kennt keine Schubladen – Tantra umfasst alle Formen

Tantra zeigt uns, dass das Göttliche keine feste Form hat. Es bewegt sich zwischen Shiva und Shakti, zwischen Stille und Ekstase, zwischen Mann und Frau – aber auch dazwischen und darüber hinaus. Es zeigt sich im Tanz, in der Berührung, im Atem. Trans- und nicht-binäre Menschen sind keine Abweichung von diesem Geheimnis – sie sind das Geheimnis. Sie erinnern uns daran, dass das Heilige sich nicht in eine Rolle oder einen Namen festlegen lässt. Das Bewusstsein will sich frei ausdrücken, wenn wir ihm nur den Raum dafür geben.

Eine Begegnung von Mensch zu Mensch

Ich glaube, dass wir alle Ausdruck derselben Quelle sind. Wir haben unterschiedliche Körper, unterschiedliche Geschichten, unterschiedliche Wunden und unterschiedliche Arten, uns zu schützen. Aber darunter sind wir eins: dasselbe Bewusstsein, derselbe Atem, dieselbe Liebe.

Während dieses Workshops durfte ich das erleben. Wir haben uns lange umarmt. Keine Worte, nur Atem, Präsenz, Verbindung. Ich sah keine „trans Person“ mehr. Ich sah ein anderes Gesicht meiner eigenen Menschlichkeit – vielleicht sogar ein freieres Gesicht. Es war ein seltenes Geschenk. Eine Berührung jenseits von Form und Erwartung. Eine echte Begegnung, in der ganzen Breite dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Wenn du das wirklich fühlst – nicht nur verstehst –, verschwindet das Bedürfnis zu urteilen. Dann siehst du den anderen nicht als etwas, das dich herausfordert, sondern als etwas, das dich einlädt. Dann fällt die Maske des Egos weg und bleibt nur noch das: Begegnung. Von Mensch zu Mensch. Von Seele zu Seele. Von Leben zu Leben.


Für mehr Infos check bitte unseren Verhaltenskodex und unsere Seite über Inklusion bei Kama Tantra.


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Was ist es, das du wirklich begehrst?

Hast du dich jemals gefragt, was du wirklich begehrst? Nicht das, was du denkst, was du dir ersehnen solltest, sondern das, was dein Herz und deine Seele tief berührt? Die Inspiration für diese Frage „Was ist es, das du wirklich begehrst?“ kam mir, als ich die beliebte Netflix-Serie Lucifer sah. Dort nutzt der Protagonist diese Frage, um die tiefsten Sehnsüchte seiner Gegenüber zu enthüllen. Ob du die Serie kennst oder nicht, die Essenz dieser Frage bleibt dieselbe: Sie führt uns zu unserem inneren Selbst und lädt uns ein, uns selbst hemmungslos zu erforschen. Im Tantra gehen wir sogar noch weiter: Begehren und Lust verraten dir nicht nur viel über dich selbst, sie zeigen dir auch den Weg zu einer freien und lebendigen Existenz.

Die Wurzeln der Lust im Tantra

In den alten tantrischen Lehren ist das Begehren als Energie sehr präsent. Es wird – ob körperlich oder spirituell – als eine treibende Kraft des Lebens gesehen. Diese Energie bewegt uns, formt uns und erlaubt uns, uns zu verändern und zu wachsen. Sie wird oft als Shakti beschrieben, die weibliche Urkraft des Universums. Shakti ist wie ein Fluss – manchmal ruhig, manchmal wild, aber immer lebendig und in Bewegung.

Ein weiteres kraftvolles Symbol ist die Göttin Kali. In ihrer unbezwingbaren und kraftvollen Gestalt durchdringt sie die Dunkelheit des Unbewussten und hilft uns, unser verborgenes Potenzial zu entdecken. In ähnlicher Weise kann unser Verlangen uns zu den Teilen von uns selbst führen, die wir noch nicht erforscht oder lange verdrängt haben, weil wir sie als unerwünscht ansahen – zumindest, wenn wir bereit sind, uns darauf einzulassen.

Mit Sehnsüchten auf dem Weg zu deinem wahren Selbst

Die Frage „Was ist es, das du wirklich begehrst?“ erfordert Mut und Ehrlichkeit. Sie lädt dich ein, dich dem zu öffnen, was in dir schlummert – auch wenn es zunächst dunkel oder überwältigend erscheint. Unsere tiefsten Sehnsüchte sind nicht immer bequem oder leicht zu akzeptieren, aber genau darin liegt ihre Kraft.

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum bestimmte Wünsche oder Sehnsüchte immer wieder in dir auftauchen. In unserer Kultur werden sie oft als unerwünscht oder als Schwächen angesehen. Doch wenn wir diese Sehnsüchte anerkennen, brechen wir Tabus und Barrieren auf, die uns aufgezwungen wurden und uns von unserem wahren Selbst trennen. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu spirituellen Wegen, die oft Enthaltsamkeit und Verzicht auf Begierden vorschreiben. Tantra hingegen sieht die Erfüllung unserer inneren Sehnsüchte als einen Weg zur Freiheit.

Sexuelles Begehren – ein spiritueller Weg

Auch im Alltag zeigt unser Verlangen, wo wir unsere Grenzen spüren. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach mehr Nähe in einer Beziehung, nach kreativer Freiheit in deiner Arbeit oder nach einem tieferen Sinn im Leben. Wer mit Tantra unterwegs ist, lernt, diese Sehnsüchte nicht als Hindernisse, sondern als Wegweiser zu sehen. Lust und Verlangen führen uns an die Grenzen unseres Egos und das Ego wirft Hindernisse auf.

Unser Wunsch nach tiefer Verbindung kollidiert oft mit unserer Angst, zurückgewiesen zu werden oder die Kontrolle über unser Leben zu verlieren. Körperliche Lust wird häufig durch Scham über unsere Unvollkommenheiten oder durch die konservativen Werte unserer Erziehung eingeschränkt. Doch wenn du, wie im Tantra vorgeschlagen, diese Begrenzungen des Egos ablegen kannst, erreichst du, was in den alten Schriften als Maha Sukha beschrieben wird – das große, unvergängliche Glück, das uns befreit.

Besonders sexuelle Begierden sind ein starker Ausdruck der Lebensenergie. Genau das verleiht der Sexualität im Tantra ihre spirituelle Dimension. Sexuelles Verlangen und sexuelle Energie können Werkzeuge sein, um spirituell zu wachsen und das Leben in seiner ganzen Tiefe und Pracht zu erfahren.

Sehnsucht als Wegweiser für deinen Alltag

Vielleicht inspiriert dich die Frage „Was ist es, das du wirklich begehrst?“ dazu, einen Moment innezuhalten und ehrlich auf dein Inneres zu hören. Um tiefer zu gehen, kannst du dir in Momenten der Ruhe oder Meditation die folgenden Fragen stellen:

  • Was erfüllt mich wirklich?
  • Welche Aktivitäten, Erfahrungen oder Menschen nähren meine Seele auf tiefster Ebene?
  • Was hält mich zurück? Gibt es Glaubenssätze, Scham oder Unsicherheiten, die mich daran hindern, meinen Wünschen zu folgen?
  • Wie kann ich meine Sehnsüchte integrieren? Welche Schritte kann ich unternehmen, um ein Gleichgewicht zwischen meinen Wünschen und meinem Alltag zu finden?

Indem du dir deiner Sehnsüchte bewusst wirst und sie annimmst, kannst du allmählich eine tiefere Verbindung zu deinem inneren Selbst aufbauen. So wird das Leben zu einer Reise der spirituellen Entwicklung und Freiheit – geleitet von den Wegweisern und der Kraft unserer Sehnsüchte.

Spoiler-Alarm: Es ist nicht auszuschließen, dass sich in diesem Prozess auch deine Sexualität deutlich verbessert. ;-)


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Von Geilheit zur Ganzheit: Die heilsame Kraft der Erektion im Tantra

In tantrischen Workshops stoße ich manchmal auf eine unsichere Sicht auf die männliche Erektion. Sie wird manchmal als unangemessen und sogar bedrohlich empfunden und nur als Ausdruck männlicher Geilheit gesehen. Sowohl Frauen als auch Männer wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. Dieses Bild kann für Männer einschränkend und verletzend sein. Gleichzeitig ist die tantrische Sichtweise von Erektionen und männlicher sexueller Energie sehr schön. Das Tantra sieht den Menschen als eine untrennbare Einheit von Körper, Geist und Herz. Diese ganzheitliche Sichtweise schließt die Sexualität als integralen Bestandteil des Lebens ein und geht weit darüber hinaus. Das eröffnet neue Perspektiven auf die Erektion als Symbol der vitalen Lebensenergie. 

Missverständnisse über die Erektion und die Perspektive der Frau

In tantrischen Gruppen ist mir oft aufgefallen, dass der Erektion eines Mannes mit wenig Wohlwollen begegnet wird. Manchmal wird sie als bedrohlich angesehen, manchmal belächelt und manchmal einfach als Zeichen geiler Lust betrachtet. Für die Männer selbst ist eine Erektion oft nur ein Maß für die sexuelle Leistungsfähigkeit und lässt alles andere außer Acht. Das ist bedauerlich, denn für einen Mann ist sie so viel mehr. 

In unserer Kultur wird eine Erektion oft als ein rein körperliches Phänomen angesehen, das durch sexuelle Reize ausgelöst wird. Eine Erektion zeigt jedoch, dass der Körper lebendig und bereit ist, Lust in ihrer reinsten Form zu erleben – sei sie nun sexuell oder rein sinnlich. Sie ist ein Ausdruck innerer Vitalität und tiefen Wohlbefindens, das im Einklang mit der eigenen Körperlichkeit entsteht.

Oft hat ein Mann keine besondere Botschaft über seine Erektion. Tatsächlich hat er in der Regel wenig oder gar keine Kontrolle über sie. Er kann sie in den meisten Fällen weder verursachen noch verhindern. Sie führt sozusagen ein kleines Eigenleben. Eine Erektion ist oft einfach da. Sie verlangt – außer beim Liebesspiel – nicht unbedingt Aufmerksamkeit oder eine Reaktion.

Meiner Erfahrung nach sind Erektionen für Frauen manchmal schwer zu verstehen oder werden als übertriebenes Zeichen männlicher Geilheit angesehen. Das liegt oft an der gesellschaftlichen Einstellung und dem Mangel an Informationen, die Erektionen auf sexuelle Lust reduzieren. Da viele Frauen mit sexuell übergriffigem Verhalten konfrontiert sind, können Erektionen auch als bedrohlich empfunden werden. 

Für Männer ist es verletzend, wenn ihre Sexualität nur als roher Ausdruck von Lust gesehen wird. Diese Sichtweise trennt Körper und Herz und blendet die tiefere Bedeutung der Erektion aus.

„Für Männer bedeutet eine Erektion mehr als ein körperliches Bedürfnis – sie ist ein lebendiger Ausdruck von Freude, Sinnlichkeit und einer tiefen Verbindung zum Leben.“

Tantra und die spirituelle Bedeutung der Erektion

Das Titelbild zeigt den heiligen Shiva-Lingam in einem tantrischen Tempel – ein Symbol für die Vereinigung von Shiva und Shakti, der kosmischen Energie der Schöpfung und die Verehrung des Lingams und der Erektion als Ausdruck der schöpferischen Kraft.

Nach der tantrischen Spiritualität ist die sexuelle Energie eine der reinsten Formen der Lebensenergie. Man kann sie in allen Bereichen des Lebens erfahren. Die Erektion als Ausdruck dieser Energie spiegelt nicht nur sexuelles Verlangen wider, sondern auch eine allgemeine Lebenslust und das Bedürfnis nach Verbindung und Nähe. Sie zeigt, dass ein Mann im Einklang mit seiner inneren Lebenskraft, seiner Energie und seiner Freude ist.

Deshalb sind Momente der Impotenz für Männer so tiefgreifend. Das Fehlen einer Erektion kann zu einem Verlust an Lebensenergie, Kraft und Lust führen. Die Folgen sind viel schwerwiegender als die Unfähigkeit, sexuell einzudringen.

Die Heiligkeit der Erektion im Tantra: Auf diesem Bild opfert ein Priester dem Shiva-Lingam Milch anlässlich des ersten Betretens des neuen Zuhauses durch eine Person.

Auf diesem Bild opfert ein Priester dem Shiva-Lingam Milch anlässlich des ersten Betretens des neuen Zuhauses durch eine Person.

Die Erektion im tantrischen Verständnis von Ganzheit und Heilung

Ich habe gelernt, dass die tantrische Sicht des Lebens den Menschen ganzheitlich betrachtet. Alle Energien im Körper müssen ausgeglichen sein, um sich wirklich gut und lebendig zu fühlen. Die Erektion ist nicht nur ein körperliches Phänomen, sondern ein energetischer Ausdruck, der sich in allen Lebensbereichen auswirken kann – in der Liebe, der Kreativität oder bei alltäglichen Erfahrungen. Diese Vision zeigt die Einheit von Körper, Geist und Herz und ermutigt uns Männer, diese Kraft nicht zu unterdrücken, sondern sie bewusst zu nutzen und zu ehren. 

Auf diese Weise können Männer das volle Potenzial ihrer Energie erkennen und sie in ihr Leben integrieren, was zu einer heilenden und nährenden Verbindung führt. Um diesen Raum zu öffnen, müssen sowohl Männer als auch Frauen in der Lage sind, auf diese entspannte, aber verehrende Weise mit Erektionen umzugehen.

„Die bewusste Anerkennung und Wertschätzung der Erektion ist ein Weg zur Selbstakzeptanz. Sie ermöglicht es Männern, ihre eigene Lebensfreude als Teil ihres Wesens zu erkennen und anzunehmen.“

Die Erektion, eine Brücke zwischen Körper und Herz

Ich finde es hoffnungsvoll, dass die tantrische Sichtweise der männlichen Erektion viel mehr ist als nur ein biologisches Phänomen. Sie ist ein kraftvoller Ausdruck von Lebensfreude, Vitalität und innerer Energie, der den Mann mit sich selbst und der Welt verbindet. Eine restriktive und hemmende Haltung gegenüber der Erektion eines Mannes bremst und schränkt seine Lebensenergie und Freude ein. Indem ich mich mehr von kulturellen Vorurteilen befreite und langsam die tieferen Dimensionen der Erektion verstand, konnte ich eine wertschätzende und liebevolle Perspektive auf meine männliche Sexualität entwickeln. So kann die Erektion für uns Männer eine Brücke zwischen Körper und Herz sein – eine lebendige Einheit aus Leben, Sexualität und spiritueller Kraft.

Lass uns das feiern.

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Spiel mit mir! – Neuentdeckung deiner verspielten Sinnlichkeit

Als Kind hast du frei, ungehemmt und voller Hingabe gespielt. Deine Fantasie kannte keine Grenzen, dein Körper bewegte sich spontan, und Berührung war selbstverständlich. Doch irgendwo auf dem Weg hast du diese Verspieltheit verloren. Du bist ernster geworden, zurückhaltender, und deine Berührungen sind an soziale Normen gebunden. Was, wenn du diese reine Verspieltheit wiederentdecken könntest – in einer Umgebung, in der Sinnlichkeit und Erotik nicht gemieden, sondern willkommen geheißen werden? Spiel mit mir! ist eine Einladung, dich selbst spielerisch und lustvoll neu zu entdecken.

Hier geht es nicht um richtig oder falsch, nicht um Leistung oder Zielerreichung. Es geht um das pure Erleben des Augenblicks – um Ausprobieren, Staunen, Lachen und die prickelnde Freude am Spüren. Das Spiel öffnet Türen zu deinem Herzen, weckt deine Kreativität und verbindet dich mit deiner Lust und deinem Körper. Du darfst dich berühren lassen – von einem Blick, einer Geste oder der elektrisierenden Spannung zwischen Nähe und Distanz. Gemeinsam betreten wir einen Raum, in dem du sein darfst wie du bist: frei, lebendig, neugierig und sinnlich. Lass dich überraschen, verführen und inspirieren – und entdecke, wie das Spiel nicht nur deine Sinne belebt, sondern auch dein Herz öffnet.

Bist du bereit? Spiel mit mir.

Wenn du es phantasieren kannst, ist es real“ – Pablo Picasso

Tantra und Verspieltheit

Tantra bedeutet Bewusstsein, Verbindung und das Annehmen des gegenwärtigen Moments. In diesem Workshop fügen wir ein wesentliches Element hinzu: Verspieltheit. Spielen bringt dich aus dem Kopf in den Körper. Es öffnet Türen zu Spontaneität, Kreativität und tiefen Verbindungen mit anderen. Es ist die Brücke zwischen Neugier und Hingabe, zwischen dem Unbekannten und dem Vertrauten.

Verspieltheit in einem tantrischen Kontext bedeutet eine offene Haltung, die Bereitschaft, Kontrolle loszulassen, und die Erlaubnis, sich freudvollen und aufregenden Interaktionen hinzugeben. Dieses Wochenende schafft einen Raum, in dem du gemeinsam mit anderen erforschen kannst, wie du dich freier entlang Verspieltheit und Sinnlichkeit, Leichtigkeit und Intensität bewegen kannst.


Was erwartet dich?

Dieses Wochenende Spiel mit mir! ist gefüllt mit dynamischen und sinnlichen Übungen, die dich zum Experimentieren und Entdecken einladen. Dazu gehören:

  • Rituale und Spielformen, die Berührung und Verbindung fördern
  • Sinnliche und verspielte Kontaktimprovisation
  • Übungen zu Hingabe, Grenzen und Konsens
  • Erforschung der Balance zwischen Verführen und Verführtwerden
  • Durchbrechen von Mustern und Wiederentdecken spontaner Ausdruckskraft

Alle Übungen werden mit Respekt für deine persönlichen Grenzen begleitet. Es ist eine Reise, bei der du spielen kannst, ohne Leistungsdruck zu verspüren – in der du geben und empfangen, führen und folgen, herausfordern und überraschen kannst.

Spiele! Tanze! Lache! Das ist wahre Spiritualität.” – Osho


Für wen ist dieses Wochenende?

Dieses Seminar Spiel mit mir! ist für dich, wenn:

  • du Freude daran hast, deine sinnliche Seite zu erkunden oder sie neu entdecken möchtest.
  • du dir mehr Leichtigkeit und Verspieltheit in deinem Leben wünschst.
  • du auf der Suche nach mehr Tiefe und Freude in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen bist.
  • du Lust hast, Tantra auf eine spielerische Weise zu erleben.

Dieser Workshop eignet sich für Menschen mit tantrischer Vorerfahrung oder die anderweitig gelernt haben, für sich selbst in ihrer Sinnlichkeit und ihrer Sexualität verantwortlich zu sein, und die gut mit ihren Grenzen und denen anderer umgehen können. Wenn du noch nicht an einem Workshop bei Kama Tantra teilgenommen hast, laden wir dich gerne zu einem telefonischen Vorgespräch ein.


Was nimmst du mit aus Spiel mit mir! ?

Nach diesem Wochenende Spiel mit mir! kehrst du mit folgenden Erfahrungen nach Hause zurück:

  • Eine tiefere Verbindung zu deinem verspielten, sinnlichen Selbst
  • Mehr Freiheit und Mut im Ausdruck und in der Berührung
  • Neue Erkenntnisse über die Rolle der Verspieltheit in deinem erotischen und zwischenmenschlichen Leben
  • Ein Gefühl von Vitalität und Freude, das in deinen Alltag hineinwirkt
  • Eine warme, geteilte Erfahrung mit Gleichgesinnten, die dieselbe Suche umarmen

Lass dich zum Spiel verführen, lass dich von Freude berühren und entdecke neu, wie frei du wirklich sein kannst.


Seminarleitung

Marc

Marc

Gruppenleiter für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Gründer von Kama Tantra

  • Brüssel
Tina

Tina

Gruppenleiterin für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Business & Life Coach

  • Berlin


Seminarort

Haus Abrahm Raum Wind - Spiel mit mir!

Das Seminarhaus Abrahm in Hellenthal bietet einen idyllischen Rückzugsort für all diejenigen, die inmitten der Natur tiefe Erholung und Inspiration suchen. Es ist ein Ort, an dem die Ruhe der Eifellandschaft mit ihrer unberührten Schönheit direkt erfahrbar wird. Dieser wunderbare Ort bietet dir eine ideale Umgebung zum spielen, wo du dich ausprobieren kannst, befreit von allen Alltagssorgen.

 


Kosten

Seminargebühr

320 € – Frühbucher-Tarif bis 31. Mai 2025: 295 €

(Verpflegung und Unterkunft nicht inbegriffen)

Ermäßigung für Studierende

Wir wollen jungen Menschen den Zugang zur tantrischen Selbsterfahrung erleichtern. Deshalb bieten wir Studierenden einen Rabatt von 20% auf die volle Teilnahme-Gebühr für unsere Wochenendseminare.

Wichtig: Die Ermäßigung bezieht sich ausschließlich auf den Teilnahmebeitrag für den Workshop. Unterkunft und Verpflegung sind davon nicht betroffen und werden separat vom Seminarhaus in normaler Höhe berechnet.

Bedingungen:

  • Gültiger Studierendenausweis oder Immatrikulationsbescheinigung
  • Gilt für Vollzeitstudierende bis 30 Jahre
  • Begrenzte Plätze pro Workshop verfügbar

So funktioniert’s:

Schick uns einfach eine E-Mail (info@kamatantra.eu) mit einem Nachweis deiner Studienberechtigung und gib an, an welchem Workshop du teilnehmen möchtest. Wir melden uns zeitnah bei dir.

Vegetarische Verpflegung und Unterkunft in Vollpension für das Wochenende:

  • Einzelzimmer: 218 € / Person
  • Doppelzimmer: 198 € / Person
  • Dreibettzimmer: 184 € / Person
  • Wohnmobil / Zelt: 148 € / Person

Seit 01.01.21 wird eine Beherbergungsabgabe in Höhe von 1,50 € pro Person/Nacht von der Verbandsgemeinde Hellenthal erhoben.

Alle Zimmer mit Etagenbad

Du kannst deine Zimmerpräferenz im Anmeldeformular angeben. Sie werden je nach Verfügbarkeit und in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Es gibt 3 Einzelzimmer.

Verpflegung und Unterkunft sind vor Ort zu bezahlen.

Wenn du besondere Bedürfnisse oder Wünsche hast, kannst du sie im Kommentarfeld deines Anmeldeformulars angeben. Falls nötig, werden wir uns mit dir in Verbindung setzen, um zu sehen, wie wir sie erfüllen können.

Wir finden es wichtig, dass auch Menschen in einer prekären finanziellen Situation an unseren Seminaren teilnehmen können. Deshalb bieten wir bei unseren Veranstaltungen immer einen Platz zu einem ermäßigten Preis an. Wenn du glaubst, dass du dafür in Frage kommst, kontaktiere uns bitte.


Anmeldung Spiel mit mir!

Alle Anmeldungen sind verbindlich. Bevor du dich für ein Seminar anmeldest, lies bitte die Stornierungsbedingungen und den Verhaltenskodex von Kama Tantra. Deine Anmeldung ist erst nach unserer schriftlichen Bestätigung und dem Eingang der Seminargebühr endgültig.

Für dieses Seminar achten wir auf ein ausgewogenes Verhältnis von Teilnehmer*innen in Bezug auf Geschlecht und energetische Polarität (z. B. Shiva/Shakti, Mann/Frau). Das unterstützt eine tiefe, sichere Gruppenpraxis. Alle Geschlechtsidentitäten sind willkommen. Entscheidend ist, mit welcher Polarität du im Seminar arbeiten möchtest – unabhängig von deinem biologischen oder sozialen Geschlecht. Falls die Balance zeitweise nicht gegeben ist, setzen wir dich ggf. auf eine Warteliste. Du erhältst in jedem Fall Rückmeldung von uns.

Wenn ihr euch als Paar anmeldet, füllt bitte für jeden von euch ein Anmeldeformular aus.

Bezahlung auf BE09 7370 5846 3357 mit als Verwendungszweck „Spiel mit mir + deine Name“

Name
Gib deinen vollständigen Namen ein (Vorname + Nachname).
Geschlecht oder energetische Ausrichtung
Diese Angabe hilft uns, eine stimmige Balance im Seminar zu gestalten – sei es in Bezug auf Geschlecht oder energetische Ausrichtung (z. B. Shiva/Shakti). Du kannst selbst wählen, mit welcher Polarität du im Workshop arbeiten möchtest. Für manche deckt sich das mit dem eigenen Geschlecht, für andere nicht. Alles ist willkommen – entscheidend ist, was sich für dich im Moment stimmig anfühlt.
(zur besseren Begleitung im Workshop)
Ich melde mich an
Der Frühbucher-Tarif gilt bis zum 31. Mai 2025
Verpflegung und Unterkunft in Vollpension (2 Übernachtungen)
Die Zimmer werden nach Verfügbarkeit und in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Es gibt 3 Einzelzimmer. Seit 01.01.21 wird eine Beherbergungsabgabe in Höhe von 1,50 € pro Person/Nacht von der Verbandsgemeinde Hellenthal erhoben. Verpflegung und Unterkunft sind vor Ort zu bezahlen.
Zusätzliche Informationen, die du uns geben möchtest
Checkboxen

Foto © sakkmesterke stock.adobe.com

Offener Tantra-Abend: Verspieltheit und Lebensfreude

Thema: Verspieltheit und Lebensfreude

Öffne dein Herz und erlebe tiefe, authentische Verbindungen. Ein Abend voller Verbindung, Entdeckung und Vertiefung.
„Nimm das Leben leicht, liebevoll, spielerisch, nicht ernst. Ernsthaftigkeit ist eine Krankheit, die größte Krankheit der Seele, und Verspieltheit ist die größte Gesundheit.“ —  Osho
Tauche ein in einen Abend voller spielerischer und liebevoller Begegnungen – egal, ob du neu im Tantra bist oder bereits Erfahrung hast. Jeder offene Tantra-Abend bietet einen sicheren und einladenden Raum, um zu entdecken, zu fühlen und zu erleben, genau so, wie du bist. Wir arbeiten mit festen Elementen wie Yoga, aktiven Meditationen nach Osho, Atemübungen, tantrischen Übungen und bewusster Körperarbeit, ergänzt durch ein wechselndes Thema, das jeden Abend einzigartig macht. Jedes Mal steht ein anderer Aspekt des Tantra im Mittelpunkt, womit du dich ausprobieren darfst und neue Erfahrungen machst. Jedes Thema fließt in besondere Übungen ein, die dich dazu einladen, neue Facetten von dir selbst und der Verbindung zu anderen zu entdecken.

Themenübersicht


Seminarleitung

Marc

Marc

Gruppenleiter für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Gründer von Kama Tantra

  • Brüssel
Christiane

Christiane

Sexologin und Kommunikationstrainerin

  • Offenburg

Für wen sind diese Abende?

  • Tantra-Anfänger: Wenn du neugierig bist und Tantra in einem sicheren Rahmen kennenlernen möchtest.
  • Erfahrene Teilnehmende: Wenn du regelmäßig mit Tantra in Kontakt bleiben willst, in einer achtsamen und liebevollen Gruppe.
  • Einzelpersonen und Paare: Ob du alleine oder mit einem Partner kommst – es gibt Raum, auf deine Weise zu entdecken.
Jeder ist willkommen, unabhängig von Hintergrund, Beziehungsform oder Erfahrung. Der Abend steht im Zeichen von Respekt, Zustimmung und herzlicher Verbindung.

Was erwartet dich?

  • Feste Elemente: Atemübungen, Herzverbindung und Körperbewusstsein.
  • Wechselndes Thema: Jeder Abend bietet ein neues Thema und eine passende Übung für eine einzigartige Erfahrung.
  • Sicherer Raum: Der respektvolle Umgang mit persönlichen Grenzen steht im Mittelpunkt – du bestimmst, was sich für dich gut anfühlt.

Was kannst du daraus mitnehmen?

  • Bewusstsein und Verbindung: Vertiefe deinen Kontakt zu dir selbst und anderen durch Atmung, Augenkontakt und Berührung.
  • Grenzen spüren und ausdrücken: Lerne, dein eigenes „Ja“ und „Nein“ zu respektieren – und das deiner Mitmenschen.
  • Freiheit und Verspieltheit: Erlebe freudige und spielerische Entdeckungen in einer offenen, urteilsfreien Atmosphäre.
  • Körperbewusstsein: Komm mehr in deinen Körper und spüre deine Lebendigkit.
  • Selbsterkenntnis und Entspannung: Nimm wertvolle Einsichten und ein Gefühl der Entspannung und Verbundenheit mit nach Hause.
 

Scham in der Sexualität – zwischen zurückhalten und loslassen – Intensivseminar

Scham ist eine der kraftvollsten und gleichzeitig herausforderndsten Emotionen, die wir erleben können, insbesondere wenn es um unsere Sexualität geht. Ob es die Scham für die Nacktheit unseres Körpers ist, das Gefühl der Verlegenheit bei sexueller Erregung oder die Zurückhaltung, unsere Fantasien anzunehmen – Scham prägt, wie wir uns selbst sehen, wie wir in Beziehungen agieren und wie wir unsere Sexualität ausdrücken.

Scham ist kein Feind. Sie ist ein Wegweiser, der uns zeigt, wo wir noch sanfter mit uns selbst sein dürfen.

Dieser Workshop bietet dir einen sicheren, respektvollen Raum, um die unterschiedlichen Facetten der Scham in der Sexualität zu erkunden. Statt die Scham zu unterdrücken oder zu überwinden, lernst du, ihr achtsam zu begegnen, sie zu verstehen und ihre Botschaften anzunehmen. Durch ein tantrisches Ritual, körperorientierte Übungen und bewusste Begegnungen wirst du erfahren, wie du deine Sexualität in all ihrer Tiefe und Vielfalt mit mehr Präsenz, Leichtigkeit und Selbstakzeptanz leben kannst.

Tantra und Scham

In vielen spirituellen Traditionen – insbesondere in den großen Weltreligionen – wird Scham als Kontrollinstrument genutzt. Sie wird mit Moral verknüpft und führt dazu, dass Menschen ihre eigenen natürlichen Impulse unterdrücken. Tantra hingegen sieht Scham nicht als etwas, das besiegt oder vermieden werden muss, sondern als eine Energie, die bewusst erfahren und integriert werden kann.

Aus tantrischer Perspektive ist Scham eine Form von blockierter Lebensenergie. Sie entsteht oft durch gesellschaftliche oder familiäre Prägungen, die uns lehren, dass bestimmte Gedanken, Empfindungen oder Handlungen „schlecht“ oder „unanständig“ sind. Besonders stark zeigt sich dies in der Sexualität:

  • Scham vor dem eigenen Körper („Bin ich schön genug?“)
  • Scham für eigene Wünsche und Fantasien („Darf ich das fühlen?“)
  • Scham nach sexuellen Erfahrungen („War das richtig?“)

Tantra lädt uns ein, diese Scham nicht zu verdrängen, sondern ihr mit liebevoller Achtsamkeit zu begegnen.

Was dich erwartet

In diesem Workshop setzen wir auf sanfte, aber kraftvolle Techniken, um dir neue Zugänge zu deiner Sexualität und deinem Umgang mit Scham zu eröffnen:

Deinen Körper liebevoll annehmen
Körperwahrnehmungsübungen, die dich einladen, deinen Körper ohne Urteil zu betrachten und seine Schönheit zu würdigen.

Nacktheit als Freiheit
Sanfte Übungen, um ein entspanntes Verhältnis zu deinem nackten Körper zu entwickeln, allein und in der Gruppe.

Berührungsübungen
Achtsame Berührungen, die den Körper ehren und Scham in Vertrauen verwandeln.

Erregung als natürliche Kraft
Atem- und Bewegungsübungen, die dir helfen, sexuelle Erregung nicht zu bewerten, sondern als reine Energie wahrzunehmen.

Präsenz in der Lust
Praktiken, um das Gefühl von Erregung bewusst zu erleben und mit Neugier zu erforschen, ohne es verstecken zu müssen.

Kommunikation über Lust
Übungen, um über Erregung und Lust zu sprechen, ohne Scham oder Zurückhaltung.

Fantasien als Teil deiner Selbst
Meditationen und Gespräche, die dir helfen, deine Fantasien nicht als “verboten”, sondern als Ausdruck deiner Kreativität zu sehen.

Raum für das Unsagbare
Ein achtsames Umfeld, in dem Fantasien aus der Verstecktheit ins Licht geholt werden dürfen.

Eine gute Fantasie beschreibt das Problem und bietet die Lösung an. – Esther Perel

Für wen ist das Seminar geeignet?

Dieses Seminar ist für dich, wenn:

  • du bereits Erfahrung mit tantrischen oder körperorientierten Praktiken hast.
  • du dich in einem geschützten Raum mit Nacktheit wohlfühlst und bereit bist, dich selbst auf tiefer Ebene zu erforschen.
  • du Verantwortung für deine eigenen Grenzen übernehmen und die anderer respektieren kannst.
  • du neugierig bist, wie du mit Scham in der Sexualität bewusster und liebevoller umgehen kannst.

Hinweis: Dieser Workshop ist kein therapeutisches Setting, sondern ein Erfahrungsraum. Du entscheidest jederzeit selbst, wie tief du in die Übungen eintauchen möchtest. 

Wenn du noch nicht an unseren Workshops teilgenommen hast, freuen wir uns auf ein telefonisches Einführungsgespräch. Dabei können wir uns kurz kennenlernen und wir erzählen dir gerne mehr über Kama Tantra und über diesen Workshop.

Dein Nutzen

Mehr Leichtigkeit in deiner Sexualität
Du lernst, Scham nicht als Hindernis, sondern als natürlichen Teil deiner Sexualität zu betrachten und bewusst mit ihr umzugehen.

Tiefe Selbstakzeptanz
Du entwickelst eine liebevollere Beziehung zu deinem Körper, deinen Empfindungen und deinen Fantasien.

Klarheit und Authentizität
Du findest Wege, dich in deiner Sexualität frei und authentisch auszudrücken.

Grenzen spüren und respektieren
Du stärkst deine Fähigkeit, deine eigenen Grenzen zu spüren und achtsam mit anderen umzugehen.

Praktische Werkzeuge für den Alltag
Übungen, die dir helfen, auch im Alltag einen bewussten Umgang mit Scham und Intimität zu finden.

Wenn du lernst, der Scham ohne Urteil zu begegnen, wird sie vom Hindernis zur Verbündeten.

Sei dabei und entdecke, wie befreiend ein achtsamer Umgang mit Scham in der Sexualität sein kann.


Seminarleitung

Marc

Marc

Gruppenleiter für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Gründer von Kama Tantra

  • Brüssel
Tina

Tina

Gruppenleiterin für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Business & Life Coach

  • Berlin


Seminarort

Kama Tantra Workshop im Wandel-Raum in Wuppertal

Wandel-Raum
Rheinstraße 53A
42117 Wuppertal

Wuppertal liegt zentral in Nordrhein-Westfalen (NRW) und ist von Aachen, Bochum, Duisburg, Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen aus leicht zu erreichen.


Uhrzeiten

Freitag: 19.00 – 22.00 Uhr

Samstag:  09.00 – 22.30 Uhr

Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr


Unterkunft und Verpflegung

Wir laden dich herzlich ein am Samstagabend nach dem Ritual in Gemeinschaft zu übernachten im Wandel-Raum. Bring einfach deinen Schlafsack oder dein Bettzeug mit. Wenn Du eher einen Rückzugsort für dich brauchst, kannst du die Nacht auch zu Hause oder anderswo verbringen. Tu, was sich für dich richtig anfühlt.

Tee und Wasser sowie kleinere Snacks für zwischendurch gibt es vor Ort. Mittags wird es eine lange Mittagspause geben, in der du entweder selbst Mitgebrachtes im Seminarraum essen kannst, oder du kannst dir was zu essen bestellen, um dich zu stärken.


Kosten

Seminargebühr: 350 € – Frühbucher-Tarif bis 31 August: 310 €

(Verpflegung und Unterkunft nicht inbegriffen)

Übernachtung im Seminarraum 15 € pro Person/Nacht

Wir finden es wichtig, dass auch Menschen in einer prekären finanziellen Situation an unseren Seminaren teilnehmen können. Deshalb bieten wir bei unseren Veranstaltungen immer einen Platz zu einem ermäßigten Preis an. Wenn du glaubst, dass du dafür in Frage kommst, kontaktiere uns bitte.

Ermäßigung für Studierende

Wir wollen jungen Menschen den Zugang zur tantrischen Selbsterfahrung erleichtern. Deshalb bieten wir Studierenden einen Rabatt von 20% auf die volle Teilnahme-Gebühr für unsere Wochenendseminare.

Bedingungen:

  • Gültiger Studierendenausweis oder Immatrikulationsbescheinigung
  • Gilt für Vollzeitstudierende bis 30 Jahre
  • Begrenzte Plätze pro Workshop verfügbar

So funktioniert’s:

Schick uns einfach eine E-Mail (info@kamatantra.eu) mit einem Nachweis deiner Studienberechtigung und gib an, an welchem Workshop du teilnehmen möchtest. Wir melden uns zeitnah bei dir.


Anmeldung

Alle Anmeldungen sind verbindlich. Bevor du dich für ein Seminar anmeldest, lies bitte die Stornierungsbedingungen und den Verhaltenskodex von Kama Tantra.

Wir freuen uns, wenn wir uns vorher mit dir unterhalten können. Dabei können wir uns kurz kennenlernen und wir erzählen dir gerne mehr über Kama Tantra und über diesen Workshop.

Melde dich jetzt an mit unserer Ticketmodule  und mache den ersten Schritt auf dem Weg zu einem ausgeglicheneren und erfüllteren Leben.

Offener Tantra-Abend: Das Wurzelchakra – Sicherheit und körperliche Identität

Thema: Das Wurzelchakra – Sicherheit und körperliche Identität

Das Wurzelchakra, auch Muladhara genannt, bildet die Basis unseres Energiesystems. Es steht für Sicherheit, Stabilität und das tiefe Gefühl, in unserem Körper und im Leben verwurzelt zu sein. An diesem besonderen Abend tauchen wir gemeinsam in die Welt des Wurzelchakras ein und erforschen, wie dieses Energiezentrum uns helfen kann, ein Gefühl von Sicherheit, körperlicher Präsenz und innerer Stärke zu entwickeln.

Du bist nicht verloren, du bist hier“

In einer warmen und einladenden Atmosphäre laden wir dich ein, durch Bewegung, Atemübungen und einfache Praktiken mit deinem Wurzelchakra in Kontakt zu kommen. Entdecke, wie du durch die bewusste Wahrnehmung deines Körpers und die Verbindung zur Erde mehr Ruhe, Stabilität und Selbstvertrauen erfahren kannst.

Dieser Abend ist für alle offen, unabhängig von Vorerfahrungen. Komm, wie du bist, und lass dich auf eine Reise zu deinem physischen und energetischen Kern mitnehmen. Gemeinsam schaffen wir einen sicheren Raum, um zu entdecken, zu fühlen und tiefere Verbindungen zu knüpfen. Wir freuen uns darauf, dich willkommen zu heißen!

Themenübersicht


Seminarleitung

Marc

Marc

Tantra-Lehrer

Gruppenleiter für körperpsychotherapeutische Paar- und Sexualtherapie und Gründer von Kama Tantra

Katja

Katja

Co-Leiterin

Körpertherapeutin, Ergotherapeutin, Tanztherapeutin

  • Wuppertal


Für wen sind diese Abende?

  • Tantra-Anfänger: Wenn du neugierig bist und Tantra in einem sicheren Rahmen kennenlernen möchtest.
  • Erfahrene Teilnehmende: Wenn du regelmäßig mit Tantra in Kontakt bleiben willst, in einer achtsamen und liebevollen Gruppe.
  • Einzelpersonen und Paare: Ob du alleine oder mit einem Partner kommst – es gibt Raum, auf deine Weise zu entdecken.

Jeder ist willkommen, unabhängig von Hintergrund, Beziehungsform oder Erfahrung. Der Abend steht im Zeichen von Respekt, Zustimmung und herzlicher Verbindung.


Was erwartet dich?

  • Feste Elemente: Atemübungen, Herzverbindung und Körperbewusstsein.
  • Wechselndes Thema: Jeder Abend bietet ein neues Thema und eine passende Übung für eine einzigartige Erfahrung.
  • Sicherer Raum: Der respektvolle Umgang mit persönlichen Grenzen steht im Mittelpunkt – du bestimmst, was sich für dich gut anfühlt.

Was kannst du daraus mitnehmen?

  • Bewusstsein und Verbindung: Vertiefe deinen Kontakt zu dir selbst und anderen durch Atmung, Augenkontakt und Berührung.
  • Grenzen spüren und ausdrücken: Lerne, dein eigenes „Ja“ und „Nein“ zu respektieren – und das deiner Mitmenschen.
  • Freiheit und Verspieltheit: Erlebe freudige und spielerische Entdeckungen in einer offenen, urteilsfreien Atmosphäre.
  • Körperbewusstsein: Komm mehr in deinen Körper und spüre deine Lebendigkit.
  • Selbsterkenntnis und Entspannung: Nimm wertvolle Einsichten und ein Gefühl der Entspannung und Verbundenheit mit nach Hause.