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Kann Tantra dir helfen, Burnout zu vermeiden?

Ich sehe es überall um mich herum. Menschen, die über lange Zeit krank sind. Erschöpft, ausgebrannt, in einem Burnout. Manche Menschen für eine sehr lange Zeit. Und das sind oft die Menschen, die ich beruflich bewundere. Menschen, die inspirieren, die innovativ sind, die sich auszeichnen und die verlässlich sind. Burnout ist kein neues Phänomen. Es gibt es schon seit mindestens zehn Jahren und es scheint sich nicht wirklich etwas zu ändern. Bei Kama Tantra versuchen wir, das uralte Wissen und die Methoden des Tantra zu nutzen, um die Menschen im heutigen Leben mit all den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Und Burnout steht mit Abstand ganz oben auf der Liste der gesellschaftlichen Probleme. Außerdem scheint es nicht wirklich eine Lösung zu geben. Ich bin überzeugt, dass Tantra hier eine wertvolle Rolle spielen kann, und dass man mit Tantra einen Burnout vorbeugen kann. Die Gesellschaft hat sich seit der Entwicklung von Tantra stark verändert, aber die Menschen sind immer noch dieselben. Gerade deshalb ist Tantra oft sehr kraftvoll im Umgang mit den heutigen Herausforderungen.

Nur 41 Prozent der deutschen Befragten fühlen sich spirituell gesund

Immer mehr Menschen sind von Burnout betroffen. Der zunehmende Druck am Arbeitsplatz, die Überoptimierung von Prozessen, die alle Spielräume verschwinden lässt, ständige Erreichbarkeit und immer höhere Erwartungen führen zu einer stark gestiegenen Belastung der Arbeitnehmer/innen. Außerdem erwartet die Gesellschaft von uns, dass wir nicht nur bei der Arbeit Höchstleistungen erbringen. Noch nie wurden so hohe Anforderungen an die Art und Weise gestellt, wie wir unsere Kinder erziehen und wie wir unseren Haushalt führen.

Laut einer aktuellen McKinsey Health Institute-Studie steigt die Zahl der Menschen, die von Burnout betroffen sind, stetig an. Demnach gaben durchschnittlich 37 % der Arbeitnehmer in Deutschland an, sich im vergangenen Jahr erschöpft und ausgebrannt zu fühlen. 20 % geben an, unter Burnout-Symptomen zu leiden. Am stärksten betroffen sind Arbeitnehmer/innen in Führungspositionen und in Branchen, die stark von der Digitalisierung betroffen sind. 

Außergewöhnlich interessant ist, dass sogar McKinsey einen ganzheitlichen Ansatz für das Phänomen Burnout befürwortet. McKinsey beschreibt ganzheitliche Gesundheit als die Integration der sozialen, körperlichen, geistigen und spirituellen Gesundheit eines Menschen. Es ist kein Zufall, dass Deutschland insgesamt schlechter abschneidet als der Durchschnitt (51% berichten von einer guten ganzheitlichen Gesundheit, verglichen mit 57% im Durchschnitt der 30 Länder). Dieser Wert ist so viel niedriger, weil nur 41 % der Befragten in Deutschland angaben, sich spirituell gesund zu fühlen, verglichen mit 58 % im Durchschnitt. Spirituelle Gesundheit zeigt an, inwieweit eine Person einen Sinn in ihr Leben integrieren kann.

Es ist kein Zufall, dass Spiritualität, Sinn und ganzheitliche Gesundheit die herausragende Domäne des Tantra sind.

Die gleichzeitige Behandlung von Burnout-Symptomen und ganzheitlicher Gesundheit könnte den Arbeitnehmern über das gesamte Spektrum der Gesundheit hinweg helfen.

McKinsey Health Institute

Ursachen von Burnout

Burnout ist ein komplementäres Phänomen, das durch mehrere Faktoren ausgelöst werden kann, die in unterschiedlichen Bereichen liegen.

Da sind zunächst die arbeitsbezogenen Ursachen. Viele Beschäftigte verlieren die Kontrolle über ihre Arbeit. Sie arbeiten zunehmend nach den Vorgaben des Managements und fühlen sich deshalb oft machtlos und haben das Gefühl, keine Möglichkeit mehr zu haben, ihre Arbeitssituation zu beeinflussen. Auch die Erwartungen und der Leistungsdruck sind stark angestiegen. Alles muss schneller, effizienter und billiger werden. Gleichzeitig erhalten die Beschäftigten weniger Anerkennung für ihre Arbeit. Das führt zu Frustration und Erschöpfung. Die Unternehmen verlangen immer mehr Flexibilität von ihren Beschäftigten. Diese ständige Notwendigkeit, auf wechselnde Umstände zu reagieren, führt zu einem höheren Stresspegel und beeinträchtigt die psychische Gesundheit.

Auch der Lebensstil spielt eine Rolle. Die hohe Arbeitsbelastung bringt Müdigkeit in die Freizeit. Diese muss zunehmend der Erholung dienen. Gleichzeitig spielen hier auch hohe Erwartungen eine Rolle. Eltern eilen mit ihren Kindern von einem faszinierenden Hobby zum anderen. Wo sie früher einfach alleine draußen gespielt haben, gehen ihre Kinder zum Sporttraining, zur Musikschule, zur Nachhilfe. Geburtstagsfeiern sind völlig außer Kontrolle geraten. In dieser hektischen Freizeit bleibt kaum Zeit für unterstützende soziale Beziehungen. Die Menschen sind oft allein mit ihren übermäßigen Verpflichtungen und ihrer Überlastung. Das führt dazu, dass sie sich ärgern und unzureichend schlafen.

Persönlichkeitsmerkmale werden ebenfalls häufig als Ursache für Burnout genannt.Perfektionismus mit seiner Selbstkritik und seinem unerschöpflichen Eifer, der eigentlich gar nicht unerschöpflich ist. Negative Gedanken und Selbstzweifel tragen zur Überlastung bei. Die einzige Möglichkeit, durchzuhalten, ist der Kontrollzwang, aber auch das überfordert uns weiter und so verlangen wir immer mehr von uns. Von uns selbst. Aber eigentlich verdanken wir viele dieser Muster unserer Erziehung und Bildung. Leistung erbringen zu müssen, um in der Gesellschaft etwas wert zu sein. Wir können nie genug tun und werden immer für das, was wir falsch machen, verurteilt.

Burnout ist ein Gesundheitsproblem

Burnout hat weitreichende Folgen für diejenigen, die darunter leiden. Es geht nicht nur um körperliche, sondern auch um emotionale und geistige Erschöpfung. Du fühlst dich ausgebrannt. Du hast keine Energie mehr und bist meist nicht in der Lage, deine normalen täglichen Aufgaben zu erledigen. Und so wird Burnout von einer Überlastung zu einem gesundheitlichen Problem. Depressionen, Angstzustände und chronische Krankheiten können die Folge sein. Zu allem Übel wirkt sich Burnout auch noch negativ auf dein Sozialleben aus. Du neigst dazu, dich zurückzuziehen und dich von deinem sozialen Umfeld zu isolieren.

Tantra kann präventiv helfen, Burnout zu verhindern

Tantra ist ein spiritueller Weg. Ein Weg, der auf ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele hinarbeitet. Tantra ist die Geburtsstätte der Arbeit mit den Chakren und der Kundalini-Energie. Darüber hinaus bietet es verschiedene Methoden, die dir helfen können, das Leben anders zu betrachten und stärker mit den verschiedenen Ursachen von Burnout umzugehen.

Es ist jedoch sehr wichtig zu wissen, dass Tantra keine medizinische Disziplin ist. Wer jetzt unter Burnout-Symptomen leidet, dem empfehlen wir dringend, sich medizinische Hilfe zu suchen.

Die Chakra-Lehre

Chakren sind Energiezentren in unserem Körper. Nach dem ganzheitlichen Ansatz handelt es sich dabei nicht nur um Körperenergie, sondern auch um emotionale und Lebensenergie. Jedes der sieben Chakren steht daher für genau definierte Kompetenzen und Gefühle. Wenn diese Chakren richtig und gesund funktionieren, fühlen wir uns energetisch und im Gleichgewicht. Indem wir die Chakren stärken und Blockaden auflösen, können wir besser mit den Ursachen von Burnout umgehen.

Jedes Chakra hat genau definierte Eigenschaften, die jeweils direkt mit den Ursachen von Burnout in Verbindung gebracht werden können. Die Stärkung der Chakren stärkt dich also direkt gegen Burnout.

Das Wurzelchakra (Muladhara) hilft uns, geerdet und stabil zu bleiben. Es stärkt unser Gefühl der Sicherheit, so dass wir uns in unserer Existenz weniger bedroht fühlen. Wir sind zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen. 

Das Sakralchakra (Svadhistana) fördert unsere Kreativität und unseren emotionalen Ausdruck. Es hilft uns, Monotonie zu vermeiden und kreative Lösungen zu finden, um Dinge anders anzugehen und nicht in bekannten Mustern stecken zu bleiben.

Der Solarplexus (Manipura) ist das Zentrum unseres Selbstbewusstseins und unseres Gefühls der persönlichen Macht. Wenn du mehr Selbstvertrauen entwickelst, kannst du deinen Perfektionismus viel besser loslassen. Das gibt uns mehr Kontrolle über unsere Situation und mehr Durchsetzungsvermögen. Auch unsere Fähigkeit, Ideen in die Realität umzusetzen, ist hier angesiedelt. 

Das Herzchakra (Anahata) stärkt unsere Selbstliebe und Selbsterkenntnis. Infolgedessen brauchst du weniger Anerkennung von anderen und wirst weniger abhängig. Du stellst auch weniger unrealistische Ansprüche an dich selbst. Du fühlst dich gut genug, so wie du bist, und kannst stärkere soziale Bindungen mit anderen eingehen. 

Das Kehlchakra (Vishuddha) ist unsere Fähigkeit zu kommunizieren. Es hilft dir, dich besser auszudrücken und sowohl deine Bedürfnisse als auch deine Grenzen klar zu benennen. Es ermöglicht dir, um Hilfe zu bitten, wenn du sie brauchst, und klar “Nein” zu sagen, wenn du etwas nicht willst oder wenn es dir zu viel wird.

Das Dritte Auge (Ajna) ist der Sitz deiner Intuition. Dieses Chakra kann dir helfen, mehr Alternativen zu deiner Situation zu sehen und eine Vision für die Zukunft zu entwickeln. Es bietet Lösungen, um Dinge anders zu machen. Dadurch bist du nicht mehr in etwas gefangen, das dir hoffnungslos erscheint. Das bringt gleichzeitig inneren Frieden und verbessert deinen Schlaf, weil du weniger grübeln wirst.

Das Kronenchakra (Sahasrara) schließlich verbindet dich mit deinem inneren Frieden und mit der universellen Weisheit. Du erkennst, dass du nicht allein bist, sondern Teil eines größeren Ganzen. Dass du dich mit der Weisheit und Spiritualität anderer verbinden kannst, einschließlich der Lehrer, die lange vor uns gelebt und uns ihre Weisheit hinterlassen haben.

Es gibt unzählige Übungen, um die Chakren zu stärken. Im Kundalini Yoga, das sehr eng mit dem Tantra verwandt ist, gibt es komplette Übungsreihen, die du mit einem Lehrer oder zu Hause machen kannst. Auch die aktive Chakra Breathing Meditation von Osho ist eine kraftvolle Übung, um sich bewusst mit deinen Chakren auseinanderzusetzen und dafür zu sorgen, dass deine Lebensenergie (also die Kundalini-Energie) langsam wieder lebendig fließen kann. Außerdem hilft es dir, dir deiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden, um dich gezielt zu stärken.

Tantrische Übungen gegen Burnout

Tantra bietet viel mehr als nur Chakra-Lehre. Regelmäßige Meditation und Achtsamkeit helfen dir, deinen Stress zu reduzieren und im Hier und Jetzt zu leben, damit du nicht von Sorgen und Zukunftsängsten überwältigt wirst. Durch Meditation kannst du ein besseres Verständnis für deine eigenen Herausforderungen und Bedürfnisse gewinnen, was dir wirklich hilft, gesunde Entscheidungen zu treffen und deine Grenzen klarer zu erkennen.

Tantra legt großen Wert auf die Qualität deiner Atmung. Sie hat einen großen Einfluss auf die Energieflüsse in unserem Körper. Mit den Atemübungen kannst du diesen Energiefluss harmonisieren und Blockaden lösen. Außerdem erreichst du mit diesen Übungen eine tiefere Entspannung, die hilft, körperlichen und geistigen Stress abzubauen.

Atemmeditation

Körperübungen wie Yoga-Asanas verbessern deine körperliche Fitness und steigern deine Flexibilität, Kraft und Ausdauer. Du gehst fitter durchs Leben, was dir mehr geistige Klarheit und Konzentration gibt.

Tantrische Rituale stärken dein Gemeinschaftsgefühl und deine Verbundenheit mit anderen. Du fühlst dich unterstützt. Rituale geben dir auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion und helfen dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Beim Mantrasingen kannst du die Kraft von Klang und Schwingungen spüren. Das Singen ist eine körperliche Übung, die sehr kraftvoll sein kann. Mantras helfen dir, dich auf die Aspekte in dir zu konzentrieren, die du stärken willst. Du spürst, wie sich ein innerer Frieden einstellt und du dich weniger von unnötigen Ängsten und negativen Gefühlen ablenken lässt.

Wenn du mit Meditation und Yoga bewusst mit deinen Chakren umgehst und letztere Übungen auch in deinen Alltag integrieren kannst, arbeitest du an einem ganzheitlichen Ansatz, um einem Burnout vorzubeugen oder, wenn du bereits einen hattest, zu verhindern, dass er wiederkehrt. Es ist außergewöhnlich, dass inzwischen sogar McKinsey einen ganzheitlichen Ansatz befürwortet.

Mit ihm lernst du dich selbst besser zu verstehen. Du harmonisierst deine Energiezentren und pflegst gesunde Lebensgewohnheiten. Auch das ist Selbstliebe, das zu tun, was für dich richtig ist, denn du bist es wert, gut für dich zu sorgen. 

© Foto Andrzej Wilusz